Impuls zu Allerheiligen

Am 1. November feiert die katholische Kirche das Fest „Allerheiligen", an dem an alle Menschen gedacht wird, die von den Päpsten „heiliggesprochen" wurden.

Aber, was heißt eigentlich heilig?

In einer Geschichte von Willi Hoffsümmer drückt es ein Kind so aus:

Ein Heiliger ist ein Mensch, durch den die Sonne scheint.

Günther ging mit seiner Mutter einkaufen. Auf dem Weg zum Markt kamen sie an einer großen Kirche vorbei. Günther schaute an der Kirche hoch und sagte: "Mutti, guck mal, die großen Fenster sind ganz schön schmutzig, die sehen ja gar nicht mehr schön aus!"

Die Mutter sagte nichts, sondern nahm Günther an die Hand und ging mit ihm in die Kirche hinein.

Hier waren die Fenster, die von außen ganz grau und schmutzig aussahen, plötzlich strahlend bunt und leuchteten in den hellsten Farben. Da staunte Günther und schaute sich die Fenster genauer an. Vorne über dem Altar war ein auffallend schönes Fenster zu sehen - mit vielen Heiligenfiguren. Und durch eine Figur strahlte gerade die Sonne hindurch, so dass sie besonders hell war. Günther fragte: "Mutti, wer ist das?".

"Da vorne", antwortete die Mutter, "das ist ein Heiliger, der heilige Martin." Das hatte sich Günther gut gemerkt.

Ein paar Tage später hatte die Klasse Religionsunterricht. Plötzlich fragte der Lehrer: "Wer von Euch kann mir sagen, was ein Heiliger ist?" Da war großes Schweigen in der Klasse.

Nur Günther zeigte auf und sagte."Ich weiß es, ein Heiliger, das ist ein Mensch, durch den Sonne scheint!"

Dieses Bild kann auch für unser Leben gelten: Wenn wir versuchen, durch unser Leben die Welt zum Leuchten zu bringen, dann können wir das feiern, was wir im Glaubensbekenntnis sprechen: „Ich glaube an die Gemeinschaft der Heiligen", zu der auch wir gehören.