Neue Perspektive in Legau
Regens Wagner Lautrach eröffnet neues Wohnangebot Haus Sophia in Legau
Ein neues Gebäude steht im Ortskern von Legau. Für 24 Menschen mit einer seelischen Behinderung bei Regens Wagner beginnt hier in den nächsten Tagen und Wochen ein neuer Lebensabschnitt. Nach rund zwei Jahren Bauzeit wurde das neue Wohnhaus von Pfarrer Rainer Remmele, Direktor der Regens-Wagner-Stiftungen, gesegnet.
„Wir freuen uns, ab März das Haus Sophia im Herzen der Marktgemeinde Legau eröffnen zu dürfen. Wir bieten damit ein modernes und sozialraumorientiertes Wohnangebot für seelisch chronisch kranke Menschen, die aufgrund einer meist jahrelangen Erkrankung auf Assistenz und Unterstützung im Alltag angewiesen sind," sagt Christian Konrad, Gesamtleitung von Regens Wagner Lautrach. Ein Team aus pädagogischen und pflegerischen Fachkräften, Betreuungshelfern und Auszubildende der Heilerziehungspflege wird im neuen Haus arbeiten. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind erfahren in ihrer Tätigkeit und arbeiten teils schon viele Jahre in den Wohngemeinschaften in Lautrach," erklärt der Gesamtleiter.
Organisiert wurde der Neubau durch die ImmoTeam Allgäu GmbH als Bauträger. Rund 35 Unternehmen waren an der Planung und dem Bau des zweistöckigen Gebäudes beteiligt. Die Projektkosten für den Bau belaufen sich auf rund drei Millionen Euro. Die Aktion Mensch bezuschusste den Neubau mit 110.000 Euro.
„Die neuen Lebensräume mögen nun mit Leben gefüllt werden," betonte Direktor Rainer Remmele bei der Segnung der zukünftigen Bewohner und der Räume. „Das neue Haus bietet mit seinen unterschiedlichen Wohnangeboten die Chance für tolle individuelle Entwicklungen."
Im März werden 24 Bewohner aus Lautrach in das neue „Haus Sophia" umziehen. Denn in das neue Gebäude an der Hauptstraße in Legau werden Wohnplätze aus Lautrach verlagert. Vor allem gesetzliche Anforderungen und ein hoher Investitionsbedarf sind laut Christian Konrad die Gründe, warum bestehende Wohnplätze im ältesten Gebäudeteil der Einrichtung in Lautrach nicht mehr langfristig erhalten werden können. „Wir bieten unseren Klientinnen und Klienten nun zeitgemäße, kleinere Wohneinheiten mit Möglichkeiten der persönlichen Weiterentwicklung," erklärt Konrad. Im neuen Haus gibt es neben zwei Wohngemeinschaften mit jeweils sechs Einzelzimmern, auch Einzel- und Zweierappartements mit eigener Küche. Jedes Zimmer hat auch eine Nasszelle.
„Uns war von Anfang an wichtig, dass wir im Ort willkommen sind. Dies haben wir nach der Vorstellung im Gemeinderat, seitens des Bürgermeisters und insbesondere nach dem Spatenstich mit anwesenden Nachbarn und Bürgern gespürt," erinnert sich Konrad. Die Vorbereitungen auf den Umzug und das neue Lebensumfeld haben bereits vor eineinhalb Jahren begonnen - mit einer inklusiven Projektgruppe, Angeboten zur Erkundung des neuen Wohnortes und einer ganz individuellen Vorbereitung der einzelnen Klienten. „Die Mitbestimmung und Mitgestaltung des neues Wohnangebotes durch unsere Klientinnen und Klienten liegt uns sehr am Herzen," betont Christian Konrad, „weil wir eine neue Perspektive für sie schaffen."