Zukunftskonzept 2036

Zukunftskonzept 2036

Seit 175 Jahren setzt sich Regens Wagner für die Belange und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung ein. Hierbei steht immer der Mensch im Mittelpunkt aller Bemühungen.

Die Regens-Wagner-Stiftung in Lautrach stellt mit all ihren stationären und ambulanten Angeboten eine der größten Einrichtungen der Behindertenhilfe im Unterallgäu dar. In einem ersten Kennenlernen mit Landrat Alex Eder zeigte die Gesamtleitung von Regens Wagner Lautrach die Einrichtung mit den Wohn- und Beschäftigungsangeboten und präsentierte das neue Gesamtkonzept mit allen zukünftigen Veränderungen und dezentralen Standorten. 

Bereits seit Jahren prägt der Satz „vom Stationären zum Ambulanten“ das Denken und Handeln der sozialen Einrichtungen. Menschen mit einer Behinderung möchten zentraler und inklusiver in den Gemeinden und Städten leben und auch von möglichst vielfältigen Angeboten und Dienstleistungen profitieren. Mit dem Bundesteilhabegesetz wird dessen Umsetzung, hin zu mehr Selbstbestimmung, Teilhabe und Sozialraumorientierung, auch von der Politik, deutlich stärker gefordert. Eine Folge ist die Auflösung größerer Komplexeinrichtungen hin zu kleineren, dezentralen Wohneinheiten.

Da die Wohnangebote von Regens Wagner in Lautrach, mit derzeit rund 130 Plätzen in der Deybachstraße geforderten Standards nicht mehr gänzlich entsprechen, hat sich Regens Wagner dazu entschlossen, alle Wohnangebote bis 2036, vorzugsweise dezentral, neu zu bauen, um gelebte Inklusion und Sozialraumorientierung zu stärken.

Das be­reits mit dem Bezirk und der Regierung von Schwaben abgestimmte Konzept sieht den Neubau von einem der ins­gesamt drei geplanten Wohnheimen mit 24 Plätzen für Menschen mit kognitiven Einschrän­kungen bzw. Mehrfachbehinderungen und ein Appartementhaus mit einer betreuten Wohngemeinschaft mit 12 Plätzen in Bad Grönenbach vor. Geplant sind zudem Wohnungen für das Ambulant Betreute Woh­nen und Büros für die Offenen Hilfen. Die Bauarbeiten werden aller Voraussicht nach bereits 2023 beginnen. Der Neubau eines Pflege-Wohnangebots mit 40 Plätzen und zwei weiteren Wohnheimen mit je 24 Plätzen sind für Lautrach selbst vorgesehen. Ebenso wird in Lautrach eine neue Heizzentrale geplant, von der aus zukünftig alle Wohn- und Beschäftigungsangebote vor Ort dezentral und mit nachhaltiger Wärme ver­sorgt werden können. Bei allen Veränderungen stehen immer die Bedürfnisse der Menschen mit einer Behinderung, gelebte Teilhabe und die weitere Öffnung zum Sozialraum hin im Vordergrund. Was würde sich daher besser eignen als eine attraktive Einkaufsmöglichkeit im Herzen der Gemeinde. Daher soll der bestehende CAP Markt saniert und um ein Café mit Innen- und Außenbereich erweitert werden. Auf dem angrenzenden Areal wird in Zusammenarbeit mit dem Bauunternehmen Filgis ein Mehrgenerationenhaus entstehen. Das geplante Ensemble wird zukünftig die „Neue Mitte“ in Lautrach bil­den. Vielleicht bald ein Treffpunkt für Jung und Alt, für Menschen mit und ohne Be­hinderung. Zudem soll das bestehende Wohnangebot für Menschen nach einem Schädel-Hirn-Trauma in der Kempter Straße in Memmingen um 8 Plätze aufgestockt werden.

In den nächsten Jahren könnten bereits erste Gebäudeteile in Lautrach zurückgebaut werden, um Platz für Neues zu schaffen.

Wir freuen uns auf die kommenden Herausforderungen und eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit unserem zuständigen Landrat für den Landkreis Unterallgäu, so Christian Konrad, Gesamtleiter der Regens-Wagner-Stiftung Lautrach.